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“Der, der alles sah”

Die altorientalischen Mythen um Gilgamesch, den König von Uruk

Stefan M. Maul, Universität Heidelberg

 

Nur wenige Jahre, nachdem die assyrisch-babylonische Keilschrift, das älteste Schriftsystem der Menschheitsgeschichte, entziffert und die untergegangene semitische Sprache des Alten Mesopotamien soweit erforscht war, daß man babylonische Keilschrifttexte weitgehend verstand, erregten die Ergebnisse altorientalischer Forschungen in einer breiten Öffentlichkeit großes Aufsehen. Im Dezember 1872 stellte der britische Assyriologe George Smith auf einer Sitzung der Londoner Society of Biblical Archaeology das Bruchstück einer Tontafel vor, das man in der assyrischen Hauptstadt Ninive im Schutt des Palastes des Assyrerkönigs Assurbanipal (668-627 v. Chr.) gefunden hatte. Das Tafelfragment, geschrieben im 7. vorchristlichen Jahrhundert, gehörte zu einer Dichtung, in der in formvollendeter poetischer Sprache - in dem dem Hebräischen recht nahe verwandten Babylonischen - die Geschichte von der Sintflut und dem “Überaus-Weisen” erzählt wurde. Dieser hieß in der neu entdeckten keilschriftlichen Fassung der Erzählung zwar nicht Noah, sondern Uta-napischti, aber wie Noah war Uta-napischti mit seiner Familie als einziger der alles vernichtenden Flut mit Hilfe einer nach genauen Vorgaben angefertigten Arche entkommen, in der, auf göttlichen Rat, auch die Tiere das urzeitliche Weltengericht überlebt hatten. Die bis in Einzelheiten gehenden Parallelen zwischen dem neu entdeckten “heidnischen” Sintflut-Mythos und der wohlbekannten Noah-Erzählung des ersten Buches der hebräischen Bibel (Gn 6-9), ließen keinen Zweifel daran, daß die Verflechtungen des biblischen mit dem uralten mesopotamischen Gedankengut weitaus enger waren, als man es je zuvor angenommen hatte. Sofort erwachte ein starkes Interesse an dem altorientalischen Mythos, der die Einzigartigkeit und für nicht wenige damit auch die normative Autorität der deutlich jüngeren biblischen Überlieferung in Frage zu stellen schien.

George Smith hatte sehr bald erkannt, daß die keilschriftliche Sintfluterzählung ihrerseits in ein großes Epos eingefügt war, das von den Abenteuern und Heldentaten Gilgameschs, des sagenhaften Königs von Uruk, sang. Leidenschaftlich suchten er und andere Forscher nun unter den in London aufbewahrten Tontafeln aus Ninive nach weiteren Tafelfragmenten, die zu diesem umfangreichen Werk gehört haben könnten. Dies war kein leichtes Unterfangen. Denn die Eroberer Ninives hatten, bevor sie den Palast in Brand gesteckt hatten, auch in den königlichen Bibliotheken übel gehaust und die abertausende von Bruchstücken der mutwillig zerschlagenen Tafeln in einem Umkreis von mehreren hundert Metern über Räume, Säle und Höfe des Palastes verstreut und nur das, was zweieinhalb Jahrtausende später unter meterhohem Schutt noch aufzufinden war, war ins Britische Museum gelangt. Nach langer und geduldiger Arbeit (es müssen immer wieder kleine Tafelscherben als zusammengehörig erkannt und physisch “gejoint” werden) zeigte sich, daß die große Dichtung um König Gilgamesch stets auf Tontafeln niedergeschrieben worden war, die drei Kolumnen auf der Vorderseite und drei Kolumnen auf der Rückseite aufwiesen, wobei eine jede aus etwa 50 Versen bestand. Die Tafeln des Werkes waren durchnumeriert und schließlich, fand sich eine, es war die 12. Tafel, auf der vermerkt worden war, daß es sich bei dieser um die letzte Tafel des Werkes handele. 12 Tafeln von insgesamt etwa 3.600 Versen galt es also aus den vielen kleinen Fragmenten zusammenzuflicken. Diese philologisch-physische und ganz grundlegende “Arbeit am Mythos” ist auch heute, 130 Jahre, nachdem das erste Stück des Textes bekannt wurde, immer noch nicht abgeschlossen. Obgleich in der neuesten, hervorragenden wissenschaftlichen Edition von A.R. George weit mehr als 100 Textzeugen zusammengetragen wurden, die keineswegs nur aus der Assurbanipal-Bibliothek in Ninive, sondern auch aus anderen Städten des Zweistromlandes stammen (aus Assur, Kalchu und Chuzirina, aus Babylon und Uruk), fehlt immer noch mehr als ein Drittel des Gesamttextes. Trotz größter Fortschritte der vergangenen Jahre bleibt daher immer noch viel Unklares und wohl auch manches Mißerstandene.

Die Geschichte des jungen, unerschrockenen Fürsten, der in großen Abenteuern seine Kräfte mit der ganzen Welt messen will und trotz aller Mühsal doch nur auf die ewig gültige Erkenntnis zurückgeworfen wird, daß das menschliche Leben endlich ist, fasziniert gleichwohl. Denn sie handelt von den ganz grundlegenden und wohl durch alle Zeiten unveränderlichen Wünschen, Hoffnungen und Ängsten des Menschen. Schon im frühen 20. Jahrhundert, als eine erste umfassendere Übersetzung des damals Bekannten erschien, hatte “Der Gilgamesch” sich einen sicheren Platz in der Weltliteratur erobert. Rilkes Begeisterung für das - wie er es nannte - ‘Epos der Todesfurcht’ ist berühmt geworden. Das 20. Jahrhundert hat in der Folge eine kaum noch zu überblickende Zahl von Theaterstücken und Romanen, ja sogar zwei Opern hervorgebracht, die ihren Stoff aus dem altorientalischen Zwölf-Tafel-Epos schöpfen, das derzeit immerhin in 16 moderne Sprachen der Welt übersetzt wurde. Hier und heute beschäftigt uns freilich die durchaus interessante moderne Rezeptionsgeschichte weit weniger als die des Altertums.

In der globalen hellenisierten antiken Welt hatten die Geschichten um König Gilgamesch offenbar einen solchen Nachklang, daß Aelian noch im frühen 3. Jh. unserer Zeitrechnung, zu einer Zeit, als die Keilschrift schon seit mehreren Generationen in Vergessenheit geraten war, in seiner Sammlung von Exzerpten und Anekdoten von einem König Gilgamos zu berichten weiß. Noch im hellenistischen Babylon Alexanders und seiner Nachfolger hatten, wie schon Jahrhunderte zuvor im Babylon des Nebukadnezar (6. Jh. v. Chr.), die Schulanfänger in ihren ersten keilschriftlichen Schreibübungen, die sie stolz dem Nabû, dem Gott der Weisheit, an einem eigens dafür vorgesehenen Feiertage weihten, Exzerpte von Texten auf Tontafeln niedergeschrieben, die sie studiert hatten: neben Zeichenlisten, orthographischen Übungen und auswendig niedergeschriebenen Passagen aus Wörterbüchern, neben Modellverträgen, Götterhymnen, Gebeten und Zauberformeln finden sich in diesen Dokumenten auch Zitate aus dem Werk, das den babylonischen Schülern unter dem Namen ∞a nagba ¬muru, “Der, der alles sah” geläufig war. Dieses zwölf Tafeln umfassende Gilgamesch-Epos, so hatten sie es gelernt, hatte der gelehrte Sin-leqe-unnini verfaßt, den man in der späten Überlieferung für den ersten Weisen nach der Sintflut, für den klugen Berater des Gilgamesch selbst, also gewissermaßen als seinen Chronisten, betrachte. Sin-leqe-unnini, der gleich mehreren Gelehrtendynastien aus Uruk, der Heimatstadt des Gilgamesch, als Stammvater galt, dürfte dennoch eher - wie es der Sprachstand seines Zwölf-Tafel-Epos nahelegt - im letzten Drittel des zweiten vorchristlichen Jahrtausends gelebt haben.

Der jungen Keilschriftforschung blieb freilich nicht allzuviel Zeit, über diese Frage nachzusinnen. Die auch hier stets drängende Frage nach dem unverfälschten Ursprung, nach dem Anfänglichen und der vermeintlichen Urgestalt, die die Theologen treibt, das biblische Werk in Überlieferungsschichten zu zerlegen, deren Nahtstellen man (mit einem für den Assyriologen befremdlich-erschreckendem Optimismus) in flüchtig gekitteten Textfugen zu erkennen glaubt, diese Frage beantwortete sich für das Gilgamesch-Epos von ganz alleine. Ausgefeilte und sich widersprechende Theorien über einen Deutero-, Trito- oder Proto-Sin-leqe-unnini erwiesen sich, Gott sei dank, als unnötig. Denn luftgetrocknete oder gebrannte Tontafeln, die in Mesopotamien seit dem ausgehenden 4. Jt. v. Chr. als Schriftträger Verwendung fanden, widerstehen, gemeinsam mit Stein und Gold, dem Zahn der Zeiten selbst in Jahrtausenden ganz unbeschadet, wohingegen organische Stoffe wie Papyros, Leder und Holz in der Regel sehr rasch vergehen. Daher muß in der Assyriologie über ältere Textformen, über Vorläufer und Anfänge nicht spekuliert werden. Mit etwas Glück wird sich früher oder später ein Textzeuge finden, anhand dessen diese Fragen zu beantworten sind. Es kam also, wie es kommen mußte. Kurz nach dem ersten Weltkrieg wurden zwei Tontafeln bekannt, die Teile eines deutlich älteren Gilgamesch-Epos in babylonischer Sprache enthielten und wohl im 18. vorchristlichen Jahrhundert, also gute 500 Jahre vor dem Entstehungsdatum des Zwöf-Tafel-Epos (und by the way: 1000 Jahre vor Homer) niedergeschrieben wurden. Wie sich alsbald herausstellte, waren dort in meisterhafter Weise mehrere ihrerseits erheblich ältere unabhängige Gilgamesch-Erzählungen zu einem so harmonischen und schönen Ganzen zusammengefügt, daß es schwer fällt, nicht zu glauben, daß dieses altbabylonische Gilgamesch-Epos auf einen einzigen großen Dichter zurückgeht. Den Namen des Schöpfers dieses vielleicht bedeutendsten sprachlichen Meisterwerks des Alten Orients kennen wird leider nicht. Sin-leqe-unnini, dem das altabylonische Gilgamesch-Epos vorgelegen haben muß, so zeigte es sich, übernahm, mehr oder weniger unverändert lange Passagen des alten Textes in sein umfangreiches Werk. Ob die Meister alttestamentlicher Textkritik wohl in der Lage wären, diese Zeilen in der “Endgestalt” des Textes zu benennen? Einen Versuch wäre das wohl wert! - Weitere Textzeugen zeigen, daß der altbabylonische Text seinerseits Wandlungen erfahren hat, bevor das Zwölf-Tafel-Epos entstand und kanonisiert wurde. Vor Sin-leqe-unnini haben wohl weitere “Proto-Sin-leqe-unninis” an der endgültigen Textgestalt des Gilgamesch-Epos gewirkt.

Die ältesten sumerischen Erzählungen um König Gilgamesch blieben uns in Textvertretern erhalten, die Schüler zu Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. schrieben, zu einer Zeit, als das Sumerische als gesprochene Sprache bereits weitgehend ausgestorben war. Damals erzählte man sie sich wohl schon seit Jahrhunderten. Die Geschichten um Gilgamesch, die ja nicht nur von der Frage um Leben und Tod, sondern auch davon handeln, wie sich ein durch Erfahrung klug gewordener Fürst zu verhalten hat, erfreuten sich in allen Perioden der altorientalischen Geschichte größter Beliebtheit. In der Mitte des 2. vorchristlichen Jahrtausends wurde das Gilgamesch-Epos nicht nur in Babylonien studiert, sondern auch in Syrien, in Palästina und sogar in Anatolien. In den Ruinen der hethitischen Hauptstadt Hattuscha fand man keineswegs nur Textvertreter in der babylonischen Sprache, sondern auch eine Übersetzung ins Hethitische, die wohl dort am Hofe zum Vortrage gebracht wurde. Es fanden sich sogar Bruchstücke einer hurritischen Fassung des Heldenliedes.

Dank der Unverwüstlichkeit des getrockneten und gebrannten Tones, der noch in Jahrtausenden sein wird, wenn an unsere Schriftkultur außer wenigen Steininschriften nichts mehr erinnert, überschauen wir heute - und dies scheint mir einmalig zu sein - eine mehr als zwei Jahrtausende währende Literaturgeschichte eines Erzählstoffes, die sich auf jeweils originale Textzeugnisse berufen kann.

Wer war nun dieser Gilgamesch? Was war es, das nicht nur die Gelehrten und Fürsten Mesopotamiens (und wohl auch die einfachen Menschen, von denen wir diesbezügliche kaum schriftliche Kunde haben), sondern auch Lernende und Lehrende, Berater und Könige im gesamten Alten Vorderasien über mehr als zwei Jahrtausende an dieser Königsgestalt so sehr faszinierte?

In der sumerischen Königsliste ist Gilgamesch genannt. Als fünfter König der ersten nachsintflutlichen Dynastie von Uruk, - einer im Süden des heutigen Iraks gelegenen Stadt, die auch archäologischen Erkenntnissen zufolge als ältestes Zentrum städtischer Kultur in Mesopotamien gilt - soll er sagenhafte 126 Jahre lang regiert haben. Es ist freilich angeraten, sich zu hüten, aus diesem Grunde die frühe Königsgestalt ‘Gilgamesch’ allzu vorschnell dem Reich der Sagen zuzuweisen. Denn Könige, die man im 2. oder 1. vorchristlichen Jahrtausend für Zeitgenossen des Gilgamesch hielt, können heute bereits als historische Herrscherpersönlichkeiten erfaßt werden, da Inschriften bekannt wurden, die diese in den Fundamenten von Tempeln und Palästen für die Nachwelt deponierten. Es spricht daher manches dafür, daß eine historische Gestalt Gilgamesch tatsächlich in der Zeit um 2750 v. Chr. lebte und wirkte. Die in den literarischen Überlieferungen Babyloniens ganz zentrale Überzeugung, daß die eindrucksvolle, mehr als 9 km lange, turmbewehrte Stadtmauer von Uruk ein Werk des Gilgamesch sei, findet in der vorgeschlagenen Datierung des historischen Gilgamesch insofern eine Bestätigung, als die wohl tatsächlich älteste Stadtmauer Mesopotamiens (deren Reste in Uruk immer noch an manchen Stellen zu sehen sind) erstmals im ersten Drittel des 3. Jt. v. Chr. errichtet wurde.

Den König, den man in Mesopotamien offenbar nahezu 3 Jahrtausende dafür rühmte, seiner Stadt Uruk mit der Mauer eine ‘Hürde’ errichtet zu haben, innerhalb derer die Menschen Schutz und Zuflucht vor den Bedrohungen des Außen fanden, bezeichneten im 21. Jh. v. Chr. die mächtigen Könige von Ur (die wie Gilgamesch aus Uruk stammten), als ihren “Bruder”, der - so wie sie selbst, ja geradezu als ihr Vorbild den Menschen Schutz und Schild gewesen war als sipa zi, als “guter Hirte”. In ihren Inschriften setzten sie so die Kenntnis von Gilgamesch und seinen Taten als selbstverständlich voraus. Ihren unmittelbaren verstorbenen Vorgängern gleich, verehrten sie ihn als Gott und richteten ihm einen regelrechten Kult ein. Da der Namen Gilgameschs aber bereits in erheblich älteren Götterlisten genannt ist, dürfte die Vergöttlichung des Königs fast bis in seine eigene, noch weitgehend im Dunkeln liegende Zeit zurückreichen. Ritualtexte aus dem 1. vorchristlichen Jahrtausend schließlich zeigen, daß der tote Gilgamesch als König der Unterwelt betrachtet und als Richter angerufen wurde, wenn sich die Menschen zu Unrecht von einem Totengeist verfolgt fühlten. Die Verehrung des Gilgamesch hatte auch im Alltagsleben ihren ‘Sitz im Leben’. Denn es war üblich und sogar vorgeschrieben, das erste, aus einem neu gegrabenen Brunnen geschöpfte Wasser, nicht etwa selbst zu trinken, sondern als Libation und Totenopfer den Unterweltsgöttern und Gilgamesch, dem ‘König der Unterwelt’, darzubringen.

 

Dem Faszinosum ‘Gilgamesch’, wie es in den Jahrhunderten und Jahrtausenden der mesopotamischen Textüberlieferung- möglicherweise sich jeweils verändernd - wahrgenommen wurde, möchte ich mit Hilfe einer kleinen Beobachtung ein wenig näher kommen. Hierfür sollen jeweils die ersten Zeilen der altbabylonischen Fassung des Gilgamesch-Epos (also derjenigen, die im 18. Jh. v. Chr. entstand) und jener des Sin-leqe-unnini betrachtet und verglichen werden. Zur Erläuterung dieses Vorgehens ist es jedoch zunächst notwendig, ein wenig auszuholen. In dem Schrifttum des Alten Orients ist es (abweichend von unserer eigenen westlichen Traditionen) nicht üblich, literarischen oder wissenschaftlichen Werken eine Überschrift zu geben. Sie werden daher nicht mit einem Titel wie ‘Ilias’ oder ‘De divinatione’ benannt, sondern schlicht nach ihren Anfangsworten, die in der Regel freilch so geschickt gewählt sein müssen, daß sich in ihnen dem aufmerksamen Leser möglichst das Wesen des gesamten Werkes offenbart. So heißt etwa der große babylonische Schöpfungsmythos ebenso wenig zufällig En‚ma eli· l® nabû ·am®m‚, “Als droben noch nicht benannt waren die Himmel”, wie das erste Buch der hebräischen Bibel ber∂·¬t, “Im Anfang” heißt, denn dieses behandelt die Urgeschichte der Menschheit und des Gottesvolkes, jenes babylonische Werk die Geschichte der Vorwelt, der Zeit also, die vor der Schöpfung der Welt liegt. - Vor diesem Hintergrund dürfte klar sein, daß auch die Anfangszeilen der Gilgamesch-Epen mit größtem Bedacht gewählt wurden und jeweils Licht auf die Aussageabsicht des gesamten Werkes werfen.

Das uns nur teilweise erhaltene altbabylonische Epos, das zu Beginn des zweiten vorchristlichen Jahrtausends entstand, heißt nach seinen Anfangsworten ∞‚tur eli ·arr¬, “Von allen Königen unübertroffen”. Diesem Titel zufolge stehen im Mittelpunkt des Epos die Herrlichkeit, die Größe, die Machttaten und der Ruhm eines Königs und Feldherrn, dessen gewaltige Leistungen in Vergangenheit und Zukunft unerreicht bleiben. Daß ein solcher Text nicht nur an den Königshöfen Mesopotamiens, sondern auch an denen anderer Völker und Kulturen, in Syrien, Palästina und Anatolien Verbreitung fand und zur Erbauung (und wohl auch als Exemplum) studiert wurde, überrascht uns daher nicht. Der Eindruck der ersten Zeile des frühen Gilgamesch-Epos findet in den folgenden Zeilen rasch Bestätigung (ich zitiere die ersten Zeilen):

 

·‚tur eli ·arr¬   ·anuudu b∂lgatti

qardu lillid Uruk   r¬mu muttakpu

illak ina p®ni  a·®red

arka illakma tukulti a¿¿∂·u

kibru dannu ◊ul‚l umm®n¬·u

agû ezzu muabbit d‚rabni

 

“Unter allen Königen unübertroffen, hochberühmt und von edler Gestalt,

der kühne Sproß Uruks, der stoßende Stier

geht vorne als erster voran.

Auch hinten geht er als Zuversicht seiner Brüder,

festes Ufer und Schirm seiner Truppen,

wütende Woge, die einreißt die Mauer aus Stein.”

 

Der Titel des Jahrhunderte später entstandenen Zwölf-Tafel-Epos Sin-leqe-unninis betont nicht die unbändige Kraft des Königs und Feldherren, sondern einen ganz anderen Aspekt des Titelhelden. ∞a nagba ¬muru, “Der, der alles sah” nannten Babylonier und Assyrer das jüngere Epos um Gilgamesch, den König von Uruk. Die erste Zeilen des Werkes lauten folgendermaßen in deutscher Übersetzung:

 

1         “Der, der alles sah, das Fundament des Landes,

2       der [um Verdecktes] wußte, der der alles erkannt -

3         Gilgamesch, der alles sah, das Fundament des Landes,

4       der [um Verdecktes] wußte, der der alles erkannt -

         [...]

6         über alles [erfuhr er] das All an Weisheit.

7       Er sah das Geheime und legte dar das Verdeckte,

8         brachte Weisung von der Zeit vor der Flut.”

 

Bereits das zweite Wort, nag/qbu, das hier etwas leichtfertig mit “alles” wiedergegeben wurde (“Der, der alles sah”), hat es in sich. Denn nagbu in ∞a nagba ¬muru bedeutet keineswegs nur “Gesamtheit” oder “alles”. Im Babylonischen gibt es ein gleichklingendes (homophones) Wort nagbu, das in der ersten Zeile des Epos ganz sicher ebenso gemeint ist wie das Wort nagbu, “Gesamtheit, alles”. Dieses zweite Wort nagbu bezeichnet einen für das mesopotamische Weltbild äußerst wichtigen kosmographischen Begriff. Dem babylonischen Weltbild zufolge besteht der Kosmos aus vier Schichten: dem Himmel, der begehbaren Erde, einem unmittelbar darunter befindlichen Süßwasserhorizont, der Brunnen und Quellen speist, sowie der Unterwelt. Nagbu ist die babylonische Bezeichnung für den ‘Süßwasserhorizont’, den Machtbereich des wasserspendenden und damit (insbesondere für das aride Mesopotamien) auch lebensspendenden Gottes der Weisheit Enki, durch dessen indiskreten Hinweis auf die bevorstehende Sintflut der babylonische Noah und damit die gesamte Menschheit dem göttlichen Beschluß, dem Leben ein Ende zu setzen, entkam. Gilgamesch sah also nicht nur “alles”, sondern er “sah” und erfuhr auch den nagbu genannten Süßwasserhorizont,den den Menschen ansonsten unzugänglichen Machtbereich des Weisheitsgottes selbst. Das jüngere Gilgamesch-Epos stellt anders als das ältere, so sehen wir es gleich an der ersten Zeile, die Erfahrung, die Weisheit Gilgameschs deutlich in den Vordergrund. Dies ist es, was das jüngere Epos in erster Linie rühmt: den Gilgamesch, der nicht nur ein “All an Weisheit“ erworben hatte, sondern das “Geheime, das er sah, der Menschheit “offenlegte”. Die Ruhmestaten dieses Königs Gilgamesch sind nicht durch Kraft erlangt, sondern durch erworbene und offenbarte Erkenntnis, die der König zum Nutzen der ihm Anempfohlenen einsetzte und weitergab. Gilgamesch, so haben wir es als zentrale Aussage bereits aus den ersten Zeilen des Textes vernommen, brachte Erkenntnis, “brachte Weisung von der Zeit vor der Flut”.

Was bedeutet dies? - In der Weltenschöpfung hatten, nach babylonischer Vorstellung, die Götter nicht nur den Kosmos, die Natur und den Menschen erschaffen. Als Vollendung des göttlichen Schöpfungswerkes seien, so berichten es die Keilschriftquellen, nacheinander sieben göttliche Weise aus den Wassern gestiegen (den babylonischen Theologen zufolge soll es immer wieder der Weisheitsgott selbst gewesen sein) und diese sieben Weisen hätten die Menschen Wissenschaften und Künste, kurz alle Kulturleistungen gelehrt, die seitdem nicht mehr hätten vermehrt werden können. Durch die Katastrophe der Sintflut jedoch waren die Menschen abgeschnitten von der Frische und der klaren Ordnung der Schöpfung, beraubt des Ordnungswerkes der uranfänglichen Schöpfung und gesetzt in eine Zeit, der es an dem ordnenden Regelwerk der vorsintflutlichen Welt gebrach. Das mit und von der Flut Verschüttete ist es, was Gilgamesch, der Allerfahrene - so lesen wir es aus den ersten Zeilen des Textes - den Menschen wiederbringt: die “Weisung von der Zeit vor der Flut”. Die folgenden Zeilen des Textes zeigen dies deutlicher:

 

  8         “Er brachte Weisung von der Zeit vor der Flut.

         [...]

11     Er baute die Mauer von ‘Uruk, der Hürde’,

12     die des hochheil’gen Eanna, des glanzvollen Schatzhauses.

13         Sieh’ an dessen Mauer, deren Friese (strahlen) wie Kupfer!

14         Betrachte deren Brustwehr, die niemand nachzubilden weiß!

15         Nimm doch die Treppe, die (dort) seit ewigen Zeiten!

16         Komm heran an Eanna, den Wohnsitz der Ischtar,

17         den kein künft’ger König wird nachbilden können, noch sonst ein anderer Mensch.

18         Steig doch herauf, auf der Mauer von Uruk wandle einher.

19         Nimm ihre Fundamente in Augenschein und prüfe ihr Ziegelwerk:

20         (Prüfe), ob ihr Ziegelwerk nicht aus Backstein besteht

21         und ob nicht die Sieben Weisen (selbst) ihre Fundamente gelegt!”

 

Die “Hürde”, die Gilgamesch, der König, der ihm anempfohlenen menschlichen Herde errichtet hat, die Mauer Uruks, das über Jahrtausende unvergängliche Werk des Königs, ist in der Sicht des Dichters keineswegs erstmals auf Weisung Gilgameschs entstanden! Die letzten Verse: “Prüfe, ob ihr Ziegelwerk nicht aus Backstein besteht / und ob nicht die Sieben Weisen (selbst) ihre Fundamente gelegt!” besagen deutlich: Gilgamesch errichtete die von der Flut zerstörte Mauer, auf ihren vorsintflutlichen Fundamenten und bietet so durch seine Kraft, sein Wissen und seine Kunst den Menschen wieder den Schutz die die vorsintflutliche Ordnung ihnen bot und die nachsintflutliche Welt ihnen bisher verwehrte. Die Mauer ist den Menschen ewiges Zeichen dafür, daß mit Aufwand und Kraft die Sicherheit der sozusagen paradiesischen Ordnung wiederhergestellt werden kann. Hierum geht es - unter anderem jedenfalls - im Gilgamesch-Epos.

Ein weiteres zeigt noch die erste Passage des Epos: Die Erinnerung der schon im 1. Jt. v. Chr. ehrwürdig-uralten Schriftkultur Mesopotamiens geht offenbar so weit zurück, daß nach Jahrtausenden noch bewußt geblieben ist, daß “Stadt” als segen- und schutzbringende “Hürde” der Menschen eine mit höchsten Anstrengungen erreichte Kulturleistung ist, die sich erstmals im südlichen Mesopotamien vollzog.

Von Kulturleistungen soll auch im folgenden noch die Rede sein.

König Gilgamesch, voller ungezügelter Kraft und zu zwei Dritteln Gott, nur zu einem Drittel Mensch, bedrängt die ihm anvertrauten Menschen Uruks, die ihres Königs wegen keine Ruhe finden können. Um ihn zu bändigen erschaffen die Götter Enkidu als seinen Gegenpart. Ist Gilgamesch die Kultur, so ist Enkidu ganz Natur. Der ganz Behaarte

 

“ frißt mit den Gazellen das Gras,

mit dem Wild trinkt er am Wasserloch

und mit dem Getier erfreut er sich am Naß.”

 

Die Tiere weichen erst dann in Angst vor ihm, nachdem eine Dirne, die sich vor ihm entblößte und mit der er “6 Tage und 7 Nächte schläft”, ihn verführt, von der Natur zur Kultur verführt: “Komm, ich will dich hineinführen nach Uruk...” Brot, Bier und Kleidung empfing er aus ihrer Hand. Diesen “Sündenfall” zur Kultur wird Enkidu in der Stunde seines Todes einst verfluchen und mit ihm die Verführerin, die Dirne, die für alle Zukunft auf der Straße leben und von Betrunkenen geschlagen werden möge. Der Sonnengott muß intervenieren, um von Enkidu auch einen Segen für die Dirne zu erwirken: “Um deinetwillen werde verlassen die Mutter von sieben Kindern, die Gattin!”, lautet einer dieser Segenssprüche.

Der ‘domestizierte’ Enkidu und Gilgamesch, messen ihre Kräfte, werden unzertrennliche Freunde. Gemeinsam ziehen sie gegen Chumbaba, den von den Göttern eingesetzten ‘Wächter des Zedernwaldes’, den noch nie ein Mensch betreten. Als erste wollen sie die gewaltigen Bäume fällen und mit diesen prächtige Bauwerke errichten, so wie es seit ihrer Urtat dann dem Königtum geziemt. Mächtige Baumstämme stehen in dem waldarmen Mesopotamien kaum zur Verfügung und werden dennoch von jedem mesopotamischen König, der seiner Macht mit einer repräsentativen Architektur Ausdruck verleihen möchte, für die Dachkonstruktionen großer Bauwerke und für die Herstellung monumentaler Türen dringend benötigt. Über Jahrtausende führten die Herrscher des Zweistromlandes Kriege mit den Völkern Irans, Anatoliens, Syriens und Palästinas, um an diesen unverzichtbaren Rohstoff zu gelangen. Der uranfängliche dieser Kriege ist der Zug Gilgameschs und Enkidus gegen Chumbaba, die furchtbare, feuerspuckende aber nicht bösartige Kreatur (“Sein Mundwerk ist ‘Das Feuer’, sein Ausspruch ist der Tod”). Mit List bezwingen die beiden Freunde den armen Chumbaba, der ganz vergebens um sein Leben bittet. Er wird geschlachtet, zerfetzt, sein Haupt als Trophäe verschickt, die Zedern gefällt und den Euphrat herabgeflößt.

In dem Mord am göttlichen Diener, der doch eine notwendige Bluttat war (denn die hohe Kultur zwischen Euphrat und Tigris braucht das Holz und würde es immer brauchen), in diesem Mord liegt tiefe Hybris. Dreist griffen Menschen in die göttliche Ordnung ein und zerstörten sie. Und nicht allein der Wunsch, die “Hürde” Uruk mit Bauholz zu errichten, trieb Gilgamesch und Enkidu zu ihrer grausamen Tat. Auch eitle Geltungssucht war mit im Spiel. Denn vor der Gefährlichkeit des Chumbaba gewarnt, hatte Gilgamesch gesagt: “Würde ich fallen, hätt’ ich (mir dennoch) einen Namen gemacht. / (Man würde sagen:) ‘Gilgamesch hat den unbänd’gen Chumbaba in Kampf verstrickt!”. - Der Sieg der Kultur über die Natur, der Gilgameschs und Enkidus über Chumbaba hat seinen Preis, der höchsten Triumph und Allmachtsgefühle vergällt.

Enkidu muß sterben und Gilgamesch, der seinen geliebten Freund nicht eher verläßt, “bis ihm der Wurm aus der Nase fiel”, erfährt hautnah, daß die Triumphe des Mächtigen vor den essentiellen Dingen des Lebens nichts weiter sind als Schall und Rauch. Später wird es ihm der aus dem Reich der Toten empor beschworene Enkidu bitter bestätigen: Hinter dem Eingang zur Unterwelt liegen die Kronen irdischer Herrscher, abgelegt auf einem Haufen - denn vor des Todes Angesicht sind alle gleich.

Nun tut Gilgamesch etwas Unerhörtes, etwas im Umfelde mesopotamischen Königtums nie Gesehenes. Er, der königliche Hirte, verläßt seine Stadt, verläßt seine Menschen und irrt durch die Welt, um zu entdecken, wie er dem endlichen Schicksal entkäme. Vergessen ist scheinbar alle Eitelkeit auf der Suche nach dem unbegrenzten Leben. Als Gilgamesch an das Ende der Welt gelangt, ist er nicht mehr König. Verschmutzt, abgerissen, nur notdürftig in Felle gewickelt (wie einst der Natur-Mensch Enkidu) kommt er an das Ende der Welt. Die Göttin, auf die er hier trifft, soll ihm den Weg weisen, zu Uta-napischti, dem babylonischen Naoh und seiner Frau, den einzigen Menschen, denen die Götter das ewige Leben gewährten. Von ihnen erhofft er sich das Geheimnis unendlichen Lebens. Doch spöttisch nur antwortet ihm Siduri, die Göttin:

 

“Gilgamesch, was streunst du umher?

Das Leben das du suchst, wirst du nicht finden:

Als die Götter die Menschheit schufen,

setzten sie der Menschheit den Tod,

das Leben aber behielten sie in ihrer eigenen Hand.

Du, Gilgamesch, laß voll sein den Bauch,

und hab’ Freude bei Tag und bei Nacht!

An jedem Tage bereite dir Freude,

spiele und tanze bei Tag und bei Nacht!

Strahlen mögen all deine Kleider.

Dein Kopf sei gewaschen, in Wasser seist du immer gebadet!

Schau auf das Kind, das an der Hand dich ergreift!

Die Gattin möge sich immer wieder erfreuen in deinem Schoße!

Nur dies ist das Schicksal der Menschen.”

 

So muß der herrliche Gilgamesch erfahren, daß ihn, den Fürsten, von dem Menschen nichts unterscheidet. Er will es nicht wissen und reist weiter durch Räume und Regionen, die noch nie ein Mensch betreten, bis er letzlich - wie niemand vor ihm - doch zu Uta-napischti gelangt.

Dieser ist zwar gerne bereit, Gilgamesch das Geheimnis anzuvertrauen, wie er selbst zur Unsterblichkeit gelangte - dies ist die berühmte 11. Tafel des Gilgamesch-Epos mit der Sintflutgeschichte. Aber sein Urteil über den durch Irren und Wirren verwahrlosten Gilgamesch ist gar noch härter als das der Siduri. Gilgamesch, der erfahren hatte, wie Uta-napischti für immer dem Tode entronnen war, erhoffte sich, dem babylonischen Noah das Geheimnis zu entlocken, wie er selbst zu einem Unsterblichen werden könnte. So rät Uta-napischti dem Gilgamesch, eine ganze Woche lang zu wachen. Gilgamesch besteht diese Probe aber nicht und muß so erfahren, daß er den Tod nie wird besiegen können, wenn er nicht einmal dem Schlaf zu widerstehen weiß.

Nun geht der weise Uta-napischti mit Gilgamesch hart ins Gericht:

 

“Was treibt dich, Gilgamesch, denn dauernde Trübsal,

der du doch aus Fleisch der Götter und Menschen geschaffen?

[...]

In der Versammlung stellt’ einen Thron man dir hin: ‘Setz dich’, sagten sie zu dir!

[...]

Was aber ist dem Dumpfen gegeben?”

 

Der im folgenden leider nur schlecht erhaltene Text läßt erkennen, daß Uta-napischti von Gilgamesch verlangt, sich endlich wie ein König zu betragen und seiner Natur, seiner Bestimmung entsprechend für die Menschen zu sorgen und sicherzustellen, daß die Menschen, so wie es die Regeln verlangen, die Götter versorgen. Nicht die Sorge um das eigene Ich, sondern die um die Menschen und die Götter hat das Streben des Königs zu bestimmen, der erst dann wahre Heldentaten, Ordnungstaten vollbringen kann, wenn er sich selbst bescheidet. Der babylonische Noah stattet den verwilderten Gilgamesch mit dem prächtigen Königsornat aus und schickt ihn zurück nach Uruk. Auf Bitten seiner Gattin verrät er (wohlwissend um den Ausgang), Gilgamesch zum Troste, wo er ein Kraut finden kann, das ihn wieder in den Zustand der Jugend zurückzuversetzen vermag. Zwar findet Gilgamesch das Kraut, doch bevor er selbst es essen kann, verschlingt es eine Schlange, die sich dann – wie es Schlangen bis heute tun – verjüngt, indem sie ihre alte Haut abwirft. Gilgamesch hingegen bleibt nicht nur das Geschenk des ewigen Lebens, sondern auch das der zweiten Jugend verwehrt. Er muß sich nun endgültig bescheiden und – wie alle mesopotamischen Könige – mit einem Fortleben in seinem Nachruhm begnügen.

Daß Gilgamesch den Rat des Sintflutweisen, die nachsintflutlichen Menschen mit den Göttern zu versöhnen, befolgt hat, zeigen nicht nur die ersten Zeilen des Epos, die den herrlichen Bau des “Himmelshauses” preisen, sondern auch folgende Verse der Einleitung:

 

“Der, der die heiligen Stätten, die die Sintflut zerstörte, wieder errichtete,

der den umwölkten Menschen die Kultordnungen festlegte -

wer ist der, der sich mit seinem Königtum messen könnte,

und so wie Gilgamesch sagen könnte: Ich, ja ich, bin König.”

 

Das Königsbild das hier gezeichnet und späteren Königen zum Vorbild gestellt ist, läßt sich nicht in Einklang bringen, mit dem Bilde des “Orientalischen Despotientums” das der Westen so gerne - von den Perserkriegen bis heute - von den Herrschaftsformen des Orients zeichnet. So möge man auch hier die uralte Warnung vernehmen, die im Epos von Gilgamesch in die Ohren der Mächtigen gelegt ist: Es bescheide sich der Mensch...

 

 

 

Literatuverzeichnis

 

George, Andrew R. 1999: The Epic of Gilgamesh: A New Translation, (Penguin Books), London.

Hecker, Karl 1994: Das akkadische Gilgamesch-Epos, in: O. Kaiser u.a. (Hrsg.), Texte aus der Umwelt des Alten Testamentes, Band III, Lieferung 4, Mythen und Epen II, Gütersloh.

Maul, Stefan M. 1999 : Wer baute die babylonische Arche? - Ein neues Fragment der mesopotamischen Sintfluterzählung aus Assur, in: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 131, S. 155-162.

Maul, Stefan 2001a: “Reste einer frühneuassyrischen Fassung des Gilgamesch-Epos aus Assur”, in: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 133, S. 11-32.

Maul, Stefan 2001b: “Neue Textvertreter der elften Tafel des Gilgamesch-Epos aus Assur”, in: Mitteilungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 133, S. 33-50.